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HVG-DGG Forschung

 
Publikationsnummer GFOR16158
Autor Hessenkemper, H.; Roger, U.
 
Titel
Einsatz eines alternativen Formgebungswerkstoffs in Verbindung mit einem modifizierten Formenschmiermittel bei der Behälterglasproduktion
 
Stichworte
 
Journal
Veröffentlichungsjahr 2012
Band
ISS
Seite 109
 
Kurzbeschreibung
Von August 2009 bis Dezember 2011 wurde an der TU Bergakademie Freiberg, IKGB, Professur Glas und am Institut der Hüttentechnischen Vereinigung der Deutschen Glasindustrie (HVG), Offenbach das IGF-Forschungsvorhaben mit dem Thema „Einsatz eines alternativen Formgebungswerkstoffs in Verbindung mit einem modifizierten Formenschmiermittel bei der Behälterglasproduktion (16158 BG/1)“ bearbeitet. In labortechnischen Untersuchungen an alternativen Formgebungswerkstoffen auf Aluminiumgussbasis konnte eine geeignete Aluminiumgusslegierung (AlSi12CuNiMg) identifiziert werden, die den Anforderungen der Glasindustrie genügt. Aus diesem Material wurden Mündungswerkzeuge für Weithalsprodukte gefertigt und in ersten industriellen Versuchsreihen erfolgreich getestet. Der Materialwechsel verlief unproblematisch. Auch die erzeugten Glasbehälter entsprachen hinsichtlich Festigkeit und Maßhaltigkeit den internen Qualitätskriterien. Auf Wunsch der Industrievertreter in der projektbegleitenden Arbeitsgruppe wurden die Untersuchungen um die Suche nach Möglichkeiten zur Reduktion des Schmiermitteleinsatz vorformseitig sowie der Untersuchung der Wechselwirkung der einzelnen Inhaltsstoffe mit der Glasoberfläche erweitert. Eine Reduktion des Schmiermitteleinsatz vorformseitig konnte durch die Verwendung geeigneter Formenlacke erreicht werden, welche sich außerdem durch ihren hohen Anteil an metallischen Aluminiumpigmenten auszeichnen. Es wurde eine Verfahrensanweisung entwickelt, die es dem Anwender erlaubt, auf einfache Weise seine Produktion ohne das Risiko von Minderqualitäten umzustellen. Innerhalb der industriellen Testreihen konnte gezeigt werden, dass die ursprünglichen werksinternen Schmierzeiten um wenigstens 30 % erhöht werden können. Im günstigsten Fall gelang eine Vervierfachung der Länge des Schmierintervalls. Die Rolle des Schwefels, welcher in den meisten hütteninternen Schmiermitteln enthalten ist, konnte im Projekt nicht zufriedenstellend geklärt werden, da es bei der Verwendung von schwefelfreien Schwabbelmassen in den industriellen Testreihen zu erheblichen Produktionsproblemen kam. Die Ursachen werden zwar mit den verwendeten Schmiermitteln in Zusammenhang gebracht, der dahinter stehende Mechanismus ist jedoch nicht vollständig verstanden. Die Unterschiede der hydrolytischen Beständigkeit der Gläser auf der Innen- und Außenoberfläche deuten an, dass es Wechselwirkungen zwischen den Schmiermitteln bzw. Beschichtungen und der Glasoberfläche gibt. Die Fläche, welche mit den Schmiermitteln in Kontakt stand, weist dabei eine um den Faktor 2 bessere Beständigkeit gegen den Wasserangriff auf. Es konnten jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen den Schmiermittel festgestellt werden. Das Ziel des Forschungsvorhabens wurde teilweise erreicht. Das IGF-Vorhaben 16158 BG/1 der Hüttentechnischen Vereinigung der deutschen Glasindustrie (HVG), Offenbach wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Laufzeit: 01.08.2009 - 31.12.2011
Forschungsstellen:
TU Bergakademie Freiberg, IKGB, Professur Glas
Institut der Hüttentechnischen Vereinigung der Deutschen Glasindustrie (HVG), Offenbach

Veröffentlichungen:
Kurzveröff. in dgg Journal 11 (2012) Nr. 3
 
Mitglieder 30 €
Nichtmitglieder 30 €
Studenten 30 €
 
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