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Deutsches Glasmalereimuseum Linnich


Nur eines von fünf in ganz Europa

Das Deutsche Glasmalerei-Museum in Linnich hat sich die Sammlung, Erforschung und Vermittlung dieser ganz besonderen Kunstgattung zur Aufgabe gemacht. Landesweit ist es das einzige Museum für Flachglasmalerei, europaweit gibt es nur vier weitere dieser Spezialmuseen.
Hier vereinigt sich ein aus dem Mittelalter stammendes Handwerk mit den Ansprüchen modernster Kunst. So entdeckten die bedeutendsten zeitgenössischen Künstler wie u.a. Sigmar Polke, Gerhard Richter und Markus Lüpertz die Glasmalerei für sich. Das Deutsche Glasmalerei-Museum hat sich in seiner 20-jährigen Existenz als Forum für die Belange der Glasmalerei im In- und Ausland etabliert.

Geschichte

Das Deutsche Glasmalerei-Museum befindet sich in einer umgebauten ehemaligen Mühle im Ortskern von Linnich. Sie wurde im Jahr 1983 von der Stadt Linnich aufgekauft, nachdem der Mühlbetrieb stillgelegt worden war. Ab 1986 kam durch Initiative von Linnicher Bürgern, die an die Glasmalerei-Tradition in Linnich und im Rheinland anknüpften, der Vorschlag auf, in dieser Mühle ein Glasmalerei-Museum einzurichten. 1989 wurde ein Architektenwettbewerb für den Umbau und die Neugestaltung von der alten Mühle in ein Glasmalerei-Museum ausgeschrieben. Die Umbauarbeiten begannen 1994, und das Museum eröffnete am 29. November 1997. Seit seiner wird das Museum von der gleichnamigen Stiftung getragen und vom Förderverein unterstützt.
Ausgezeichnete Architektur
Zentrale Aspekte waren der Erhalt der Bausubstanz, insbesondere des Siloturmes, Wiederherstellung der Fassade und eine Neukonzeption des Eingangsbereichs in Harmonie mit der vorhandenen Architektur. Die moderne, lichtdurchflutete Architektur mit offenem Grundriss und großzügiger Raumaufteilung bietet den Kunstwerken genügend Raum, um ihre individuelle Wirkung entfalten zu können. Besonders reizvoll ist die Verbindung zwischen Alt und Neu: Historisches Mauerwerk und große Glasfronten bilden eine harmonische Einheit. Rauschend fließt die Rur, die einst das Mühlrad antrieb, noch immer unter dem Gebäude hindurch und verleiht dem Kunstgenuss eine ganz besondere akustische Note. Die Ausstellungsfläche beträgt nunmehr 1600 m², verteilt auf sieben unterschiedlich hohen Geschossebenen, die über einen Aufzug barrierefrei zugänglich sind. Dank der Verschmelzung all dieser Elemente wurde der Museumsbau im Jahr 2000 vom NRW-Bauministerium und der Architekturkammer Nordrhein-Westfalen als „Beispiel für vorbildliches Bauen in NRW“ ausgezeichnet.

Exponate


Glasmalerei im Wandel der Zeit

Die Dauerausstellung des Deutschen Glasmalerei-Museums in Linnich gibt den Besuchern einen repräsentativen Überblick über die Geschichte der Glasmalerei. Anhand historischer Kopien aus dem 19. Jahrhundert werden sowohl die inhaltliche-formale wie auch die technische Entwicklung von den Anfängen im Mittelalter bis hin zur Gegenwart aufgezeigt. Vorlagen für die Glasmalerei lieferten berühmte Künstler der Renaissance wie Albrecht Dürer, Hans Holbein d. Ä. und Hans Baldung Grien.
Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf den Glasgemälden des 20. und 21. Jahrhunderts. Besonders die Darstellung der klassischen Moderne (erste Hälfte des 20. Jahrhunderts) in der Glasmalerei wird mit Arbeiten von Johan Thorn Prikker, Heinrich Campendonk, Anton Wendling, Georg Meistermann, Wilhelm Teuwen, Wilhelm Buschulte, Joachim Klos, Jochem Poensgen, Ludwig Schaffrath, Johannes Schreiter und Hubert Spierling umfassend und reichhaltig präsentiert.
Die jährlich mehrmals wechselnden Sonderausstellungen bieten vertiefende Einblicke in das faszinierende Medium des Glases und schärfen auch auf internationaler Ebene den Blick für den Facettenreichtum vor allem der gegenwärtigen Glasmalerei.
Rahmenprogramm

Erfassen, Erleben, Erzählen

Eine intensive Auseinandersetzung mit dem Medium Glas wird durch das umfangreiche Rahmenprogramm des Museums unterstützt. Neben Führungen und Workshops zu unterschiedlichen Themen und Techniken der Glasgestaltung in der hauseigenen Werkstatt gibt es auch außergewöhnliche Veranstaltungen wie Konzerte mit Glasinstrumenten, Exkursionen zu Bauten mit bedeutenden Werken der Glasmalerei sowie Lesungen und Vorträge zu aktuellen Themen der Kunst.

Fritz Geiges Stifterbildnis 2.H. 19.Jh.
Hans Lünenborg Fisch 1958
Johan Thorn Prikker, Kreuzigungszyklus, 1920
Jochem Poensgen Auferstehung 1982
Wilhelm Teuwen, drei sitzende Frauen, Anfang der 1930er Jahre