Die Glassammlung
Der Glasbestand zu Weimar geht zurück auf die Kunstkammer und das Kunstkabinett der ehemals „Großherzoglichen Bibliothek“ in Weimar. Dorthin gelangten schon während der Entstehungszeit im 17. Und 18. Jahrhundert die ersten Gläser, welche die sächsischen Fürsten erwarben oder zum Geschenk erhielten. Bei Gründung des „Großherzoglichen Museums“ gingen sie 1869 in dessen Verwahrung über. Im Zuge mehrmaliger Reorganisation der Weimarer Museen stellten zunächst die Gläser neben anderen kunsthandwerklichen Gegenständen eine Abteilung des 1903 gegründeten „Großherzoglichen Museums für Kunst und Kunstgewerbe“ dar. Im Zuge der Fürstenabfindung wurde die Gläsersammlung Teil des Gesamtbestandes an Kunsthandwerk der in den Jahren 1919 bis 1922 gebildeten „Staatlichen Kunstsammlungen Weimar“. Einige wenige Neuerwerbungen um die Mitte des 20. Jahrhunderts konnten den in sich abgeschossenen, historischen Bestand an Gläsern, der bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts hineinreicht, nicht wesentlich bereichern. (Jutta Hörning 1978)