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Thüringer Landesmuseum Heidecksburg


Thüringer Landesmuseum Heidecksburg Rudolstadt

Das Thüringer Landesmuseum Heidecksburg ist ein Verbund unterschiedlicher Museumsbereiche, die als Sammlungsstätten und Ausstellungsorte zu den wichtigen kunst- und kulturgeschichtlichen Institutionen im Freistaat Thüringen gehören. Am 23. August 1950 erfolgte die Gründung der „Staatlichen Museen Heidecksburg“, in denen das Schlossmuseum, das Naturhistorische Museum und die städtische Altertumssammlung organisatorisch vereint wurden. Die Auflösung des Landes Thüringen im Jahre 1952 zog es nach sich, dass sämtliche Sammlungsbestände dem damaligen Kreis Rudolstadt zugeordnet wurden. Diese Trägerschaft ist im Jahre 1994 auf den neu gebildeten Landkreis Saalfeld-Rudolstadt übergegangen. Gegenwärtig präsentieren sich im Museumsverbund die Museen im Residenzschloss Heidecksburg (Schlossmuseum, Museum für schwarzburgische Geschichte, Naturkundemuseum), das Friedrich-Fröbel-Museum in Bad Blankenburg, das Museum für Kloster-, Forst- und Jagdgeschichte in Paulinzella, der Kaisersaal in Schwarzburg sowie das sich im Aufbau befindliche Schwarzburger Zeughaus.

Residenzschloss Heidecksburg

Das Residenzschloss Heidecksburg in Rudolstadt gehört zu den prunkvollsten Barockschlössern Thüringens und ist Sitz der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, sowie des Thüringer Landesmuseums Heidecksburg und des Landesarchivs Thüringen - Staatsarchiv Rudolstadt. Auf einem Bergsporn gelegen, erhebt sich das weithin sichtbare Schloss als Stadtkrone über dem ehemaligen Residenzstädtchen. Mit einer Fülle von architektonischen Kostbarkeiten des Barock und Rokoko beeindruckt es jährlich über 100 000 Besucher.
Bis 1918 war Schloss Heidecksburg Residenz der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt. Mit der Zerstörung großer Teile des Vorgängerbaus aus dem 16. Jahrhundert durch einen Brand, entstand ab 1737 ein dreiflügeliger Neubau nach den Regeln der Barockbaukunst. Fürst Friedrich Anton von Schwarzburg-Rudolstadt gab zunächst dem Dresdner Oberlandbaumeister J.C. Knöffel den Auftrag, Pläne zu liefern und ab 1743 erfolgte die Ausgestaltung des Westflügels nach Entwürfen des Weimarer Baumeister G.H. Krohne. Während eines Rundganges durch die Festräume wird der durch zwei Geschosse führende Große Musiksaal, der zu den schönsten des deutschen Rokoko zählt, zu einem sehenswertem Erlebnis. Zur Besichtigung laden ein: Fest- und Wohnräume (mit Führung), Porzellangalerie, Museum für schwarzburgische Geschichte, Gemäldegalerie „Tiefe Brunnen", Naturkundeausstellung mit Naturalienkabinett sowie die phantasievolle Ausstellung "Rococo en miniature".

Exponate


Die Glassammlung

Die sehr verschiedenartigen Sammlungsbereiche wie Keramik, Möbel, Kulturgeschichte und Glas im heutigen Thüringer Landesmuseum Heidecksburg umfassen eine Vielfalt an herausragenden (kunst-) handwerklich gearbeiteten Objekten. Es sind keine historisch gewachsenen Sammlungen. Die Zuordnung entstand, als 1950 mit der Bildung der Staatlichen Museen Heidecksburg die Bestände des Schlossmuseums, des Naturkundemuseums sowie des Heimatmuseums zusammengefasst wurden und man in den folgenden Jahren mit einer Inventarisierung begann. In diesen Sammlungen befinden sich neben Einrichtungs,- Gebrauchs- und Alltagsgegenständen aus Schloß Heidecksburg und Schloss Schwarzburg, einzelne repräsentative Objekte aus dem persönlichen Nachlass der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt, welche der 1918 gegründeten „Fürst-Günther-Stiftung“ überlassen und 1923 mit der Bildung des Landes Thüringen dem Staat übereignet wurden. Einige wenige Stücke lassen sich dem Raritätenkabinett des Fürsten Friedrich Anton von Schwarzburg-Rudolstadt (1692-1744) sowie dem „Spiegelgemach“ seiner Mutter Anna Sophie (1670-1728) zuordnen. Inventare des 18. Jahrhunderts weisen durch ihre Fülle an aufgeführten Objekten auf eine längere Sammlungstätigkeit der Schwarzburger hin. So enthielt das Spiegelkabinett allein 446 Einzelgegenstände in 104 Positionen, überwiegend Porzellane, aber auch Gläser und Metallobjekte sowie Kästen und verschiedene kleine Tische. Die einzige im kunsthandwerklichen Bereich nachweisbare fürstliche Sammlung ist die des Fürsten Georgs von Schwarzburg-Rudolstadt (1838-1890) mit historischen Gläsern und Keramik.
Die Glassammlung legt neben der Sammlung an Porzellanen Zeugnis von einer wirtschaftlichen Grundlage des ehemaligen Fürstenhauses ab. Sie umfasst ca. 330 Objekte des 17. bis 19. Jahrhunderts, die zum größten Teil im Zusammenhang mit dem Fürstenhaus stehen. Die Gläser des 18. Jahrhunderts geben Einblick in die Tafelkultur an der Rudolstädter Residenz. Darunter befinden sich 20 "Rosettengläser" aus der Zeit zwischen 1740 und 1770 vom hoch geschätzten Lauschaer Georg Friedrich Knye (1674-1764), der zum Hofglasschneider ernannt wurde.

Passglas, Thüringen um 1700
Trichtergläser mit Freimaurersymbolen, Thüringen um 1785
Rosette an der Unterseite von Gläsern aus der Zeit zwischen 1740 und 1770
Schenkflasche der Hofkellerei 1712
Becher mit der Darstellung eines Harzscharrers in Emailmalerei, Thüringen 1792
Zwei Kelchgläser und ein Pokal aus dem Besitz der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt, Thüringen um 1740/ 45

Publikationen

Schloss Heidecksburg, Die Sammlungen
Mit Beiträgen von J. Henkel, J. Lauterbach, L. Unbehaun und D. Winker
144 Seiten, mit 129 farb. Abbildungen, Erschienen 2004
Preis € 9,50
ISBN 3-910013-57-0