IGF-Nr.: 21072 BG
Laufzeit: 01.04.2020 bis 31.03.2022
Forschungsziel ist die Erfassung der zeitlichen Veränderungen im Gefügeaufbau und der Mineralogie der schmelzgegossenen Feuerfestmaterialien im industriellen Einsatz und ein besseres Verständnis der Korrosionsmechanismen wie auch des Einflusses der Temperatur. Dies soll dazu beitragen mittel- bis langfristig die Eigenschaften von Feuerfestmaterialien zu verbessern indem die chemische Zusammensetzung und/oder der Herstellungsprozess an die neuen Anforderungen angepasst und optimiert werden.
Zur Minderung der CO2-Emissionen wird für Hybridöfen immer der negative Einfluss auf das Korrosionsverhalten feuerfester Materialien als eines der größten Hemmnisse genannt. Durch die Untersuchung bei einer zyklisch-thermischen Behandlung kann die Eignung der heute üblichen Materialien für den Betrieb von Hybridwannen geprüft werden. Der Lösungsweg beinhaltet die Probenahme neuer und gebrauchter Steine, mikroskopische Analysen und Korrosionsversuche in der Industrie und im Labor. Angewendet werden RFA-Untersuchung, röntgendiffraktometrische Untersuchungen des Phasenbestandes sowie rasterelektronenmikroskopische Untersuchungen und Röntgenmikroskopie. Diese Ergebnisse werden herangezogen, um Korrosions- und Alterungsmechanismen näher zu beschreiben.
Durch die geplante Einführung von hybridbeheizten Glaswannen, ist die Thematik dieses Antrages von ganz besonderer Bedeutung. Gerade KMU haben kein Potential (weder Personal noch finanzielle Mittel) die dafür nötigen Untersuchungen durchzuführen. Diese sind jedoch Voraussetzung, um einen problemlosen Hybridbetrieb zu gewährleisten. Für die Hersteller von Feuerfestprodukten sowie Ofenbauer könnten sich neue Recyclingstrategien ergeben, Ersparnisse durch Einsatz billigerer Rohstoffe, sowie ein verminderter Energiebedarf bei der Herstellung der Feuerfestmaterialien.
Das Forschungsvorhaben 21072 BG wird über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Kontakt:
Bernhard Fleischmann