Die HVG blickt mittlerweile auf eine über neunzigjährige Geschichte zurück. Am 8. Juli 1920 wurde die »Wärmetechnische Beratungsstelle der Deutschen Glasindustrie« (WBG) vom Verband der Glasindustriellen Deutschlands ins Leben gerufen, aus der 1936 durch Ausdehnung ihres Arbeitsbereichs auf das Gesamtgebiet der Glastechnologie die heutige »Hüttentechnische Vereinigung der Deutschen Glasindustrie« (HVG) hervorging.
Die treibende Kraft zur Errichtung dieser Beratungsstelle war die nach dem Ersten Weltkrieg herrschende Kohleknappheit und der daraus resultierende Mangel an Generatorgas, das zur Beheizung der Glasschmelzöfen benötigt wurde. Die Tätigkeit der Beratungsstelle bestand in den Anfangsjahren in der messtechnischen Erfassung der wärmetechnischen Kennzahlen, der Aufstellung von Wärmebilanzen und der Optimierung des Glasschmelzprozesses mit dem Ziel einer rationellen Brennstoffverwendung.
Im Laufe der Zeit kamen weitere Messmethoden und Untersuchungen hinzu, ergänzt durch Lehrkurse für die Meister und Techniker in den Glashütten und die Pflege des Kontakts zu einschlägigen Forschungsinstituten, Universitäten und Hochschulen.