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Badisches Landesmuseum Karlsruhe


Karlsruhe ist eine Neugründung der Markgrafen von Baden-Durlach, die ab 1715 eine neue Residenz anlegten. Die Planstadt mit dem Schloss im Mittelpunkt der barocken Stadtanlage gilt als perfektes Bild des absolutistischen Herrschaftssystems. Nach den Epochen des Stadtgründers Karl Wilhelm, der 1738 starb, und des aufgeklärten Absolutismus seines Enkels Karl Friedrich (Regierungszeit 1756 - 1811) behielten Karlsruhe und das Schloss auch im 19. Jahrhundert ihre zentrale Bedeutung.

Das Schloss wurde 1918 nach dem Thronverzicht Großherzog Friedrich II. mit Teilen seines Inventars als Sitz eines kulturgeschichtlichen Museums bestimmt. Das 1919 gegründete und am 24. Juli 1921 eröffnete Badische Landesmuseum vereinigte zwei bedeutende Sammlungen: die schon im 19. Jahrhundert zusammengeführten „Großherzoglichen Sammlungen für Altertums- und Völkerkunde“ und die Sammlungen des „Badischen Kunstgewerbemuseums“. Im Mai 1955 begann die Wiedererrichtung des kriegszerstörten Schlosses als Sitz des Badischen Landesmuseums. Der erste Bauabschnitt mit Mitteltrakt einschließlich Gartensaaltrakt und Schlossturm wurde am 29. Mai 1959 mit der teilweisen Wiedereröffnung des Museums vollendet. Am 13. Juni 1966 wurde das vollständig wiederaufgebaute Karlsruher Schloss dem Badischen Landesmuseum übergeben.

Das Museum heute

Die überregional bedeutenden Sammlungen des Badischen Landesmuseums repräsentieren mehr als 5.000 Jahre internationale Kulturgeschichte: Werke der oberrheinischen Ur- und Frühgeschichte und der vorgriechischen Kulturen, eine international bedeutende Sammlung antiker Vasen und Terrakotten, altitalische Kunstwerke und römische Steindenkmäler. Aus der Zeit des frühen Mittelalters bis zur Gegenwart finden sich im Schloss bedeutende Skulpturen, Elfenbeinschnitzereien, Glasgemälde, Textilien, Möbel, Porzellan sowie Metall- und Glasarbeiten. Auch aus der markgräflichen Kunst- und Wunderkammer stammen viele herausragende Stücke. Diese Schätze werden dem Besucher der Dauerausstellung im Schloss auf insgesamt vier Stockwerken in 12 Abteilungen präsentiert.

Die bedeutende Sammlung zum Jugendstil, zum Art Déco, zu Mode und Design des 20. Jahrhunderts ist in der Karlsruher Außenstelle Museum beim Markt ausgestellt.

Exponate


Die Glassammlung ist den einzelnen geschichtlichen Epochen zugeordnet ausgestellt. Gläser der Sammlung Oscar Spiegelhalder repräsentieren die Glaskunst der Hütten des Schwarzwaldes. Die Sammlung Heinrich Heine mit ihren rund 300 Gläsern kam 1971 zunächst als Leihgabe ins Museum und wurde 1986 und 1991 angekauft. Sie bietet einen repräsentativen Querschnitt durch die deutsche Glaskunst vom 16.-19. Jahrhundert. 1995 kam eine Reihe bedeutender Gläser aus den Sammlungen der Markgrafen und Großherzöge von Baden dazu. Das Museum besitzt auch eine große Kollektion von Gläsern des Jugendstils.

Die Sammlung der Glasgemälde umfasst rund 300 Werke, deren Präsentation ebenfalls in die Sammlungsausstellungen integriert ist. Die Sammlung mittelalterlicher Scheiben wurde 2003 mit der Erwerbung der Glasgemäldesammlung der Großherzöge von Baden ergänzt. Das Museum besitzt zahlreiche Wappenscheiben der Renaissance sowie eine repräsentative Kollektion der Glasmalerei der Moderne.

Der über die Homepage des Museums erreichbare Digitale Katalog ist in 33 Sammlungen untergliedert und bietet vielfältige Einblicke in Kunst und Kunsthandwerk sowie in die Zeugnisse der historischen Lebenswelten aus der vorantiken Zeit bis in die Gegenwart. Die Objekte werden einzeln vorgestellt. Dabei bietet die Präsentation eindrucksvolle Bilder, technische Daten und fundierte Erläuterungen.


Sturzbecher, Krautheim 1. Hälfte 6. Jh. H 10,5 cm, Inv.Nr. Kle15/18
Stifterscheibe aus Ottensweier, Hans Baldung Grien Straßburg dat. 1518, H 84 cm, B 37,2 cm, Inv. Nr. 2003/1831, 2003/1632
Doppelkonische Flasche (Stülpflasche) mit Tafel aus dem Grundstein der spätgotischen Kirche von Stutensee-Blankenloch von 1521, Inv.Nr. R2052, 2053
Stangenglas mit Wappen, Süddeutschland 1550-1590, H 27,5 cm, Inv.Nr. 95856
Flasche in Pistolenform, Deutschland, dat. 1629, L 38,2 cm, Inv.Nr. 85/139
Deckelpokal, Böhmen um 1720, H 29 cm, Inv. Nr. 95/1171
Ranftbecher mit Bildnis Napoleon Bonaparte, Carl von Scheidt, Dresden um 1812, H 10,3 cm, Inv.Nr. 91/245
Deckelpokal mit Bildnis Großherzog Friedrich I. von Baden, Böhmen um 1880, Inv.Nr. 95/1029
Deckelpokal mit Wappen, emailliert, vergoldet, Franz Nitsche (Glasmaler) 1896, H 46 cm, Inv.Nr. 95/987
Kelchglas mit Gnadenbild, Todmoos Schwarzwald, dat. 1721, H 21,4 cm, Inv.Nr. Sp 3196
Hinterglasbild Pieta von Friedenweiler, Schwarzwald, dat. 1770, B 34 cm, H 40,3 cm, Inv.Nr. Sp 2427
Brautkranz, Schäppel, Breitnau Schwarzwald 19. Jh., H 11 cm, Ø 22 cm, Inv. Nr. Sp 2846
Trompete St. Blasien 1. H. 19. Jh. B 10,5 cm, Inv. Nr. C 7938
Vase, Maria Kirschner, Klostermühle um 1900, H 11 cm, Inv.Nr. 70/204