Das Museum gibt zunächst Einblicke in die Geschichte der Glasherstellung von den Anfängen vor fast 6000 Jahren im Nahen Osten bis hin zu den Waldglashütten des 16. Jahrhunderts im nordhessisch-südniedersächsischen Raum.
Die lokalen Bezüge zum Hüttenstandort Immenhausen bilden einen zweiten wichtigen Arbeitsbereich im Ausstellungsprogramm. Neben der Glasherstellung und den Veredlungstechniken werden die regionale Verbreitung der Glasmacherkunst und die Arbeits- und Lebensbedingungen der Glasmacher in den Waldglashütten in Nordhessen dargestellt.
Einen internationalen Schwerpunkt setzt das Museum innerhalb seiner ständigen Ausstellungen mit einer Darstellung der Geschichte des Gebrauchsglases vom Jugendstil bis zur Gegenwart. Anhand von Kelchgläsern, Vasen, Schalen und anderem Dekorations- und Haushaltsglas wird gezeigt, wie sich das Glasdesign von 1890 bis heute verändert hat.
Der modernen Glaskunst ist eine eigene Abteilung gewidmet. Die Künstler nutzen seit Mitte der 60er Jahre die Entwicklung der kleinen Schmelzöfen, die eine hüttenunabhängige Arbeit mit dem Material zulassen. In der sogenannten Studioglasbewegung entstanden bald Kunstobjekte, oft ohne Gebrauchswert, teilweise mit dekorativem, aber auch kritisch-gesellschaftspolitischem Charakter.
Das Museum besitzt eine umfangreiche internationale Sammlung solcher Objekte, darunter auch Flachglasarbeiten, die die Entwicklung der modernen Glaskunst belegt.
Im Untergeschoss befindet sich die sogenannte "Glashütte". Hier werden in drei Räumen die Glasherstellung und die Glasveredlung anhand von alten Maschinen, Werkszeugen und Geräten aus der ehemaligen Glashütte Süßmuth dokumentiert. Schau- und Informationstafeln vermitteln anschaulich den Prozess der Glasschmelze, Bearbeitung und Dekoration durch Schliff, Gravur und Bemalung.