Das Glasmuseum Spiegelberg zeigt die Geschichte und Produkte der Glas- und Spiegelmacher im Schwäbisch-Fränkischen Wald. Vom 15. bis zum 19. Jahrhundert waren hier 25 Glashütten aktiv. Von besonderer Bedeutung war die Spiegelberger Glashütte, die als einzige Spiegel herstellte. Sie wurde 1705 gegründet und bestand bis 1820. Ein Prunkstück des Museums ist einer der letzten Spiegel, der nachweislich aus der „Spiegelhütte“ stammt.
Waldglas ist ein thematischer Schwerpunkt der Ausstellung. Zu sehen ist umfangreiches Fundmaterial (Glas- und Schmelztiegelfragmente) von den ehemaligen Hüttenstandorten, das die verschiedenen hier produzierten Gläser belegt, unter anderem Römer, Rüsselbecher, Krautstrunk, Rippenbecher, Pilgerflaschen und Butzenscheiben. Ein breites Sortiment an Flaschen und Vorratsgefäßen runden diesen Themenkomplex ab. Bilder, Texttafeln und das Modell einer Glashütte veranschaulichen die Lebens- und Arbeitswelt in den Waldglashütten.
In weiteren Ausstellungsbereichen wird die Farben- und Formenvielfalt des Werkstoffes Glas dargestellt: Scherzgefäße, Bauernsilber, Lithyalin (Steinglas), Millefiori, Lauschaer Lampenarbeiten und vieles mehr.
Landesweit einzigartig sind die an einem Standort gefundenen Fragmente von Chevron-Perlen und –Stangen.
Das Glasmuseum wird ständig durch neue Ausstellungstücke erweitert. Jährlich wechselnde Sonderausstellungen regen zur Auseinandersetzung mit neuen Themen an.