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Herzog Anton Ulrich-Museum - Braunschweig


Das Herzog Anton Ulrich-Museum ist eines der ältesten Kunstmuseen Europas. Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Lüneburg erwarb den bedeutendsten Teil der hochrangigen Bestände: die wertvollsten Gemälde – darunter Bilder von Giorgione, Rubens, Rembrandt und Jan Vermeer van Delft – die größte Sammlung italienischer Majolika-Keramik nördlich der Alpen, die über zweihundert Exemplare französischer Emailmalerei und die beachtliche Kollektion ostasiatischer Kunstwerke. Die Schätze bewahrte der Herzog seit Ende des 17. Jahrhunderts in seinem Lustschloss Salzdahlum.

Sein Großneffe Herzog Carl I. eröffnete 1754 in Braunschweig das „Kunst- und Naturaliencabinett“, das erste öffentlich zugängliche Museum des Kontinents – annährend zeitgleich mit dem British Museum in London (1753, eröffnet 1759), das zunächst in der Burg Dankwarderode am Burgplatz, dann in einem Geschoss des Paulinerklosters am Bohlweg untergebracht war. Unter der Führung des Gelehrten Daniel von Superville wurde hier älterer herzoglicher Besitz mit Neuerwerbungen vereinigt.

Nachdem bereits die Herzöge Anton Ulrich und Carl I. mittelalterliche Kunstwerke erworben hatten, gelangte seit der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts verstärkt mittelalterliche Kunst aus Kirchen des Braunschweiger Landes in das Museum. Zudem wurden Fürstenberger Porzellane aus der landeseigenen Manufaktur, wie auch im 20. Jahrhundert eine reiche Spitzensammlung angekauft. In den letzten 20 Jahren konnten u.a. bedeutende Gemälde aus dem 15. Jahrhundert sowie herausragende graphische Künstlerselbstbildnisse der Moderne erworben werden. Vor allem im Bereich der Graphik wurden dem Museum bedeutende Privatsammlungen überlassen.

Seit Frühjahr 2010 steht der neue Erweiterungsbau mit Depots, Bibliothek, Kupferstichkabinett, Werkstätten und Verwaltung zur Verfügung. Das historische Haupthaus, errichtet 1884-87, wird auf den Ursprungszustand zurückgebaut und nach Renovierung mit moderner Ausstellungstechnik ausgestattet. Neben der in der Burg Dankwarderode ständig gezeigten Mittelaltersammlung werden in der Zwischenzeit Meisterwerke aller Sammlungen in der Sonderschau „Epochal. Meisterwerke des Herzog Anton Ulrich-Museums von der Antike bis zur Gegenwart“ präsentiert.

Glas

Zwar ist die frühneuzeitliche Glassammlung als eigenständige Sammlung erst um 1880 entstanden, umfasst in ihren etwa 130 Einzelwerken aber auch Gläser aus dem Herzoglichen Kunst- und Naturalienkabinett. Die Bestände reichen von norditalienischen Gefäßen des 16. Jahrhunderts bis zu Gläsern des 19. Jahrhunderts. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf der Hohlglasproduktion des 18. Jahrhunderts; hauptsächlich vertreten sind Erzeugnisse der welfischen Glashütten Lauenstein und Schorborn. Abgesehen von einigen wenigen Stücken geht die Sammlung der neuzeitlichen Gläser auf Erwerbungen und Nachlässe aus dem letzten Viertel des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zurück. Hinsichtlich ihres künstlerischen Niveaus kann sich die Sammlung der Gläser durchaus mit den anderen, von den Herzögen erworbenen Sammlungen des Herzog Anton Ulrich-Museums messen.

Publikationen

Gläser des 16. bis 19. Jahrhunderts
Bestandskatalog Herzog Anton Ulrich-Museum
256 Seiten und 140 Farbabbildungen, 17 s/w Abb.
Michael Imhof Verlag
Preis ca. 39,95 €
ISBN: 9783865689351

Exponate

Millefioriglas, Venedig um 1500, H 12 cm, Inv. Nr. Gla 31
Sog. Lutherglas mit Inschrift (Sancta Maria), Venedig? Deutschland? um 1550, H 16,1 cm, Inv. Nr. Gla 30
Becher mit Luftblasendekor, Deutschland? 17. Jh.? H 9,5 cm, Inv. Nr. Gla 123
Riesen-Deckelpokal mit Bildnis Herzogs Ludwig Rudolph (1671-1735), Dresden? um 1730? H 76,5 cm, Inv. Nr. Gla 7
Abendmahlskelch, Schorborn 1769, H 27,7 cm, Inv. Nr. Gla 1
Vase, Hessen? Kunckel? 18. Jh.? H 19,8 cm, Inv. Nr. Gla 37