Im Gewölbe unter der Dürnitz des Alten Schlosses werden auf 470 qm etwa 700 gläserne Kostbarkeiten aus der Zeit vom 16. Jh. v. Chr. bis um 1800 ausgestellt.
Die ältesten Stücke reichen bis in die späte Bronzezeit zurück. Es handelt sich um Perlen und Amulette aus dem westasiatischen Raum sowie um ägyptische Gefäße, die von der ersten Hochblüte der Glasmacherkunst zeugen.
Eine Vielzahl von zum Teil farbenprächtigen Gefäßen aus der hellenistischen und frührömischen Zeit gehörten zum Tafelluxus der Oberschicht.
Die Erfindung der Glasmacherpfeife im 1. Jh. v. Chr. erlaubte die Herstellung neuartiger Gefäßtypen. Diese außerordentliche Formenvielfalt der römischen und byzantinischen Glaskunst wird in der Sammlung Wolf eindrucksvoll vor Augen geführt.
Glasobjekte vom Früh- bis Spätmittelalter bilden den Übergang zu den Gläsern der Neuzeit.
Am Beginn der neuzeitlichen Glaskunst steht Venedig. Hier wurden die raffiniertesten Veredelungstechniken für Hohlgläser entwickelt. Den venezianischen Gläsern, einem Schwerpunkt der Sammlung, steht Nürnberg als frühes Zentrum der Glaskunst nördlich der Alpen gegenüber. Eine Vielzahl geschnittener und geschliffener Pokale macht die Besonderheiten der deutschen Kunstlandschaften im 17. und 18. Jahrhundert sichtbar. Die Niederlande sind mit feinen gerissenen und gestippten Kelchgläsern vertreten.
Bemalte Becher der Biedermeierzeit und monumentale Vasen des Historismus beschließen den Überblick über vier Jahrtausende Glasgeschichte.
Ausstellungsbegleitend wurde eine Präsentation der antiken Gläser der Sammlung Wolf im Internet fertig gestellt. In einem nächsten Schritt ist die Veröffentlichung der neuzeitlichen Bestände geplant.
www.glassammlung-wolf.de