Mit rund 500.000 Objekten aus 4.000 Jahren Menschheitsgeschichte gehört das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) zu den bedeutendsten Museen für Kunst und Design in Europa. 1877 eröffnet, ist das MKG heute ein außergewöhnlicher Ort für die große Erzählung menschlicher Kreativität. Seine hochkarätigen Sammlungen reichen von der Antike bis zur Gegenwart und umfassen den europäischen, den islamischen und den fernöstlichen Kulturraum. Das MKG präsentiert seine herausragenden Sammlungen Grafikdesign, Plakatkunst, Fotografie, Design, Mode, Musikinstrumente und Keramik auf rund 10.000 Quadratmetern und gibt Einblick in Epochen wie Antike, Mittelalter, Renaissance, Barock, Klassizismus, Jugendstil und Moderne. In spektakulären Sonderausstellungen stellt das MKG immer wieder neue Bezüge zwischen Epochen und Kulturen, Vergangenheit und Gegenwart her und greift aktuelle und kulturhistorische Themen auf, die zum Nachdenken anregen. Sie machen das MKG zu einem der beliebtesten Museen Hamburgs.
Die Glassammlung
Justus Brinkmann begann die Sammlung anlässlich der Wiener Weltausstellung 1873 mit Ankäufen von Produkten der Firma Lobmeyr und anderen Fabrikationsstätten. Hinzu kamen gutes Schnitt- und Emailglas sowie wenige antike und chinesische Gläser. Auf der Weltausstellung 1900 erwarb er gute Stücke, zuvor hatte er viele Schenkungen von Gläsern des 19. Jahrhunderts erhalten. Während des ersten Weltkriegs gelangten einige römische Gläser mit der Sammlung Reimers in das Museum. Max Sauerlandt, Erich Meyer und Liese Lotte Möller – letztere sehr erfolgreich bei der Erwerbung islamischer Kunst – fanden auf dem Kunstmarkt weitere Gläser, vor allem solche aus dem deutschen Gebiet des 17. und 18. Jahrhunderts. Das Museum verfügt über einen Gesamtbestand von ca. 700 Gläser.