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Leutkirch Museum im Bock


Das Museum trägt den überlieferten Hausnamen „Im Bock“. Die Geschichte der ehemals Freien Reichstadt und Ihrer Bevölkerung wird hier anschaulich gezeigt. Schautafeln, Modelle und Exponate erklären die Entstehung der Landschaft und ihre Besiedelung. In den vollständig eingerichteten Werkstätten eines Käsers, Wagners, Schuhmachers, Seilers und Schmieds wird der Besucher in die Arbeitswelt von damals zurückversetzt. An die Blütezeit des Flachsanbaus und der Leinenweberei im Mittelalter erinnert das "Weberzimmer". Eine Sammlung von reich ausgestatteten Puppenstuben gibt Einblick in das "bürgerliche Wohnen" im 19. Jahrhundert. Religiöse Volkskunst und Werke der Schnitzkunst aus Gotik und Barock bilden einen der Schwerpunkte des Museums.
Das Museum Im Bock zeigt einen sehenswerten Querschnitt der Glaswaren, die im Glasmacherdorf Schmidsfelden, etwa 10 km von Leutkirch, hergestellt wurden. Der Bestand umfasst mehrere hundert Gläser aus dem Restbestand der Glashütte, die als letzte der mitteleuropäischen Waldglashütten 1898 ihren Betrieb einstellte. Der Großteil stammt wohl aus dem letzten Produktionszeitraum der Hütte.Im Wesentlichen ist das Glas des täglichen Bedarfs für das Gastgewerbe, Haushalt und Handwerk und zur pharmazeutischen und chemischen Verwendung. Bemerkenswert sind die emailbemalten Gläser aus dem 18. Jahrhundert, zum religiösen und familiären Brauchtum, deren Malerhandschrift und Farbspektrum sich deutlich von Gläsern anderer Regionen unterscheidet.

Sehenswert ist das wenige Kilometer entfernte museale Glasmacherdorf Schmidsfelden mit dem historischen Glashüttengebäude, Glaslager mit immer noch reichlichem Glasbestand, dem Herrenhaus, einer Kapelle und den Glasmacherhäusern, vom örtlichen Museumsverein behutsam gepflegt und zu neuem Leben erweckt.
Im alten Hüttengebäude arbeitet seit einigen Jahren wieder ein Glasmacher, im Erdgeschoss des Herrenhauses hat sich eine Glasperlenmanufaktur eingerichtet.

Der vom Museums- und Heimatverein eingerichtete „Glasmacherweg“ durch die Adelegg ist als Wanderweg in Tages-Abschnitten angelegt. Die Glashüttengeschichte ist dabei der rote Faden, die Siedlungsgeschichte der Region nachzuzeichnen, Geologie, Fauna und Flora nahe zu bringen (s. Publikationen „Die Adelegg“). Man erfährt dabei wesentliches über die insgesamt 13 ehemaligen Glashüttenstandorte Ober- / Unterkürnach, Quellenried, Wengen, Herrenberg, Alt-Eisenbach, Eisenbach-Kreuzthal und Schmidsfelden um die wichtigsten zu nennen. Dabei spielt Schmidsfelden als zentraler Anlaufpunkt den anschaulichsten Mittelpunkt.

Exponate

Fußbecher, Glashütte Quellenried 18. Jh.
Becher, Glashütte Eisenbach 1824
Glasflaschen, Glashütte Schmidsfelden 2.Hälfte 19. Jh
Schmidsfelden, Glashütte mit Museum
Schmidsfelden, Glasmagazin

Publikationen

Holzberger, Rudi / Thierer, Manfred: Die Adelegg. Das dunkle Herz des Allgäus. Wanderungen und Streifzüge. Biberach 2009
Renner, Franz: Glasius von Schmidsfelden. Leutkirch 2006