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Elektrochemischer Korrosionsschutz

Zur elektrischen Schmelze von Glas werden vor allem Molybdänelektroden verwendet. Diese werden von der Glasschmelze angegriffen und nutzen sich im Laufe der Zeit ab. Abhängig von der Zusammensetzung der Glasschmelze, der Schmelztemperatur, der angelegten elektrischen Heizleistung u.a. ist der Abnutzungsgrad unterschiedlich. In der Literatur sind drei elektrochemische Schutzmethoden bekannt (anodischer bzw. kathodischer Schutz und Frequenzanpassung). Die HVG beschäftigt sich seit über zehn Jahren mit dem kathodischen Schutz von Molybdänelektroden.

In Labortests und in Industrieversuchen wurde dabei nachgewiesen, dass der elektrochemische kathodische Elektrodenschutz den Abtrag der Molybdänelektroden bei Soda-Kalk-Silicatglas deutlich vermindert. An einer vollelektrischen Wanne wurde eine Verminderung des Molybdänabtrags um fast 50% erzielt. Dies spiegelt sich auch im Molybdängehalt des Glasprodukts wider, der im Bild dargestellt ist.

Die HVG besitzt das Know-how, um bei der Installation und Auslegung des kathodischen Elektrodenschutzes an vollelektrischen Glasschmelzwannen und auch bei Wannen mit elektrischer Zusatzheizung Hilfestellung zu leisten. Dabei müssen unter anderem die Glasart, die Verschaltung der Heizelektroden, Asymmetrien der Heizspannungen sowie Wechselspannungspotentiale an den einzelnen Elektroden, Schwankungsbereiche der Glasschmelztemperatur mit dem Durchsatz berücksichtigt werden. Da die Investitionskosten vergleichsweise gering sind, ist der kathodische Schutz bei Elektroden, die mehrmals im Jahr geschoben bzw. gewechselt werden, auch ökonomisch sinnvoll.